Bisher Erreichtes
Zur Informationsveranstaltung „Bauprojekte: Leben und Pflegen in Beiertheim und Bulach“ vom 09.07.2024
Grußwort von Herrn Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup (Unterzeichner des Letters of Intent)
vom 15. April 2021 für die Stadt Karlsruhe) bei der Informationsveranstaltung vom 09. Juli 2024
– Überbracht von Stadträtin Christine Großmann –
Wir alle kennen die demografische Entwicklung und den zunehmenden Unterstützungs- und Pflegebedarf. Wir alle wissen, wie wichtig wohnortnahe Betreuung und Versorgung ist. 2019 hat die Stadt Karlsruhe in ihrem Bericht über die“ Bedarfsentwicklung in der stadtteilbezogenen Versorgung Pflegebedürftiger“ von 2019 einen Bedarf von ca. 70 stationären Pflegeplätzen in Beiertheim und Bulach dokumentiert. Aber es fehlt nicht nur an stationären Plätzen. Sie haben sich in Beiertheim und Bulach bereits vor Jahren auf den Weg gemacht, das zu ändern.
Unter dem Motto „Gut leben und älter werden in Beiertheim und Bulach“ haben die Bürgervereine Beiertheim und Bulach sowie die evangelische und katholische Kirchengemeinde bereits 2018 ein Bündnis gegründet. Das Bündnis „Gut leben und älter werden in Beiertheim und Bulach“ setzt sich sehr engagiert für eine gute Versorgungs- und Pflegesituation im vertrauten Umfeld ein.
Die Vision des Bündnisses ist die „sorgende Gemeinschaft“. Das umfasst generationenübergreifendes Engagement, aktive Mitgestaltung im Stadtteil, aufmerksame Nachbarschaft und Treffpunkte für Jung und Alt. Dazu gehört ein sehr gutes Netz aus nachbarschaftlicher Unterstützung, Beratungsangeboten, ambulanter und stationärer Versorgung (Pflegewohngemeinschaften) sowie an barrierefreien Wohnmöglichkeiten im Quartier. Dafür braucht es Grundstücke, Räume und Partner. Die Vision passt auch zum Konzept der Sozialen Quartiersentwicklung.
Die Arbeit in Beiertheim und Bulach ist beispielhaft für Karlsruhe und zeigt Wege für die Zukunft auf.
Zwei Meilensteine hat das Bündnis mit den Partnern 2021 entwickelt:
- Das Rahmenkonzept Pflege in Sozialraum und Quartier – Strukturen und Unterstützungsformen für Beiertheim und Bulach. Das Konzept bietet eine sehr gute Orientierung und ist ein roter Faden für die Aktivitäten im Stadtteil.
- Den „Letter of Intent zur Unterstützung der integrativen Quartiersentwicklung und Verbesserung der Situation zur Versorgung, Unterstützung und Pflege in Beiertheim und Bulach“. Darin verpflichten sich die Bündnispartner sowie AWO, Caritas und Stadtverwaltung, gemeinsam Ressourcen und Grundstücke bzw. Gebäude in den Stadtteilen zu gewinnen, um die Ziele verwirklichen zu können. Den “Letter of Intent“ habe ich als Oberbürgermeister sehr gerne unterzeichnet. Die Stadt Karlsruhe war bereit das Grundstück des ehemaligen Kath. Gemeindezentrums und Kindergartens St. Maria in der Litzenhardtstraße 109 der katholischen Kirchengemeinde zu überlassen, damit es für diese sozialen Zwecke, Pflege und Betreuung verfügbar gemacht wird. Es ist sehr erfreulich, dass der Caritasverband Karlsruhe und die Familienheim Karlsruhe e.G. dafür als Partner gewonnen werden konnten.
Das haben Sie mit Ihrem Engagement geschafft. Was zeichnet Ihr Bündnis und Ihre Arbeit aus?
- eine breite Basis aus verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen
- die Beharrlichkeit und Ausdauer des zivilgesellschaftlichen Engagements
- das gegenseitige Vertrauen
- Glaube an die Machbarkeit neuer Ideen und der Wille, stets Wege zu finden
- die Erfahrung: gemeinsam sind wir stark! Dazu gehört auch, dass Sie von Beginn an eng mit den Verbänden und der Stadtverwaltung zusammenarbeiten. Die gemeinsame Entwicklung der notwendigen Angebote ist wichtig und zukunftsweisend
- nicht zuletzt der Mut, immer weiterzumachen, auch wenn es eine lange Wegstrecke ist
Ich danke Frau Stadträtin Christine Großmann für die Überbringung des Grußwortes und wünsche Ihnen
weiterhin viel Erfolg und guten Mut.
Letter of Intent – Familienheim Karlsruhe e.G. ein neuer Partner
Im April 2021 haben beide Bürgervereine, beide Kirchengemeinden, die AWO und die Caritas Karlsruhe sowie Oberbürgermeister Frank Mentrup für die Stadt Karlsruhe einen sogenannten „Letter of Intent“, eine gemeinsame Willensbekundung unterschrieben. In dieser Willensbekundung bekräftigen alle, dass sie sich gemeinsam dafür stark machen, Begegnungsräume für Jung und Alt sowie ein sehr gutes Netz aus nachbarschaftlicher Unterstützung und ambulanter und stationärer Versorgung für Versorgungsbedürftige einzusetzen.
Das war ein Meilenstein!
Im Juni 2024 hat unser neuer Partner, die Familienheim Karlsruhe e.G. ebenfalls unterschrieben.
Das stärkt.
Christine Dörner
Weiterlesen: „Dokumentation der Informationsveranstaltung vom 09.07.2024“
Letter of Intent – Unterstützung der integrativen Quartiersentwicklung und Verbesserung der Situation zur Versorgung, Unterstützung und Pflege in Beiertheim und Bulach – am 15. April 2021 unterzeichnet.
Warum ein Letter of Intent?
In Beiertheim und Bulach fehlen stationäre Pflegeplätze und Begegnungsräume. Wir setzen uns für Orte der Begegnung und eine bessere Pflege- und Versorgungssituation in unserem vertrauten Umfeld ein. Klar ist: Wir brauchen Räume, Grundstücke und Gebäude. Klar ist auch: Dafür braucht es uns alle! Wir wollen das in einem Beteiligungsprozess auf Augenhöhe und in enger Zusammenarbeit mit Anbietern und mit der Stadt umsetzen. Um unsere Pläne voranzutreiben, haben wir eine Willensbekundung, einen sogenannten „Letter of Intent“ (LOI) geschrieben.
Oberbürgermeister Frank Mentrup, beide Bürgervereine, beide Kirchengemeinden, die AWO und die Caritas Karlsruhe sowie das Bauunternehmen Orbau haben ihn am 15. April 2021 unterzeichnet.
In dieser Willensbekundung bekräftigen alle, dass sie folgende Ziele gemeinsam unterstützen:
- Leben in unterstützender, aufmerksamer Nachbarschaft;
- Begegnungsräume und eine lebendige Begegnungsstätte für Jung und Alt;
- Alt werden im vertrauten Stadtteil mit einem hervorragenden Netz aus nachbarschaftlicher Unterstützung, Beratungsangeboten, ambulanter und stationärer Versorgung sowie alternativen Wohnmöglichkeiten – ein Mehrgenerationenprojekt.
Wir setzen uns gemeinsam dafür ein, geeignete Grundstücke wie die Litzenhardtstraße 109 und die Hohenzollernstraße 22 in diesem Sinn sozial zu nutzen und die Nutzungsstruktur mit den Stadtteilen gemeinsam zu entwickeln. Darüber hinaus sollen weitere Räumlichkeiten erschlossen werden.
Wir haben viel auf den Weg gebracht. Auch wenn ein Letter of Intent natürlich kein Vertrag ist: Wir haben eine starke gemeinsame Willenserklärung. Wir haben die breite Unterstützung der Gemeinderatsfraktionen. Der „LOI“ ist ein weiterer Meilenstein auf einem guten Weg.
Christine Dörner